SECO-Studie belegt: Beschwerderecht behindert Bauwirtschaft nicht

Eine im Auftrag des SECO erarbeitet Studie belegt: Die Aufregung rund um das Verbandsbeschwerderecht hat mit Fakten wenig zu tun. Bauprojekte werden durch Natur-, Umwelt- und Denkmalschutz oder durch die beschwerdeberechtigten Umweltorganisationen und Natursportverbände nicht behindert. Die in der Bundespublikation «Die Volkswirtschaft, 5-2007» zusammengefasste Studie sagt wörtlich: «Einzelne Grossvorhaben - wie der Stadionneubau Zürich, das Einkaufszentrum Spreitenbach oder das Ansiedlungsvorhaben Amgen in Galmiz – sind nicht die Spitze des Eisbergs, sie prägen jedoch das Bild.»

Mit anderen Worten: die durch den Zürcher Stadion-Fall aufgeputschte Stimmung prägt die Wahrnehmung. Gemäss der SECO-Studie klaffen die kleinen Schwierigkeiten mit Umweltvorgaben im konkreten Einzel- Bauvorhaben und die allgemeine Wahrnehmung weit auseinander. Für die Umweltorganisationen liegt genau hier das Problem: die Verzerrte Wahrnehmung verklärt die Sicht auf die Realitäten. Momentan scheinen die Zürcher FDP und der Bundesrat daran zu leiden. Die Organisationen fordern nun, dass das SECO, welches die Studie erst auf Anfrage veröffentlicht hat, die Resultate dem Bundesrat unterbreitet.
Weitere Auskünfte: Beat Jans, Pro Natura, 076 346 86 43

PS: Zum gleichen Thema «Bauen und Beschwerderecht» war über lange Zeit eine «Studie» von Franz Jaeger (ex HSG, ex Nationalrat) im Gespräch (Blockade in Milliardenhöhe!). Der Nachteil dieser «Studie»: Sie wurde zwar eifrig zitiert, ist jedoch nie geschrieben worden.