Keine Beschwerden von Umweltschutzorganisationen gegen SBB-Stromleitungen seit 22 Jahren!

 

Umweltorganisationen haben SBB-Stromleitungen nicht blockiert. Faktum ist, dass der letzte Rekursfall aus dem Jahr 1983 stammt. Im Rahmen des modellhaften Sachplanes Übertragungsleitungen (SÜL) konnten und können frühzeitig Konflikte mit dem Landschaftsschutz ausgeräumt werden.

Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL) als federführende Schutzorganisation im Bereich Landschaftsverträglichkeit und Hochspannungsleitungen betont namens der Umweltschutzorganisationen, dass seit 1983 keine einzige Beschwerde gegen eine Übertragungsleitung der SBB erhoben wurde. Mit der Verfügung des EVED/UVEK aus dem Jahr 1988 wurde die Gemeinschaftsleitung Amsteg-Ritom von SBB und ATEL bewilligt, der Fall erledigt und die Leitung damit für den Bau freigegeben. Andere Fälle sind nicht hängig. Der Sachplan Übertragungsleitungen (von 2001) trug entscheidend zur Konfliktlösung Umweltschutz/ Stromversorgung bei. SL-Geschäftsleiter Raimund Rodewald sowie der Greenpeace Stiftungsratspräsident Heini Glauser haben in Vertretung der Umweltverbände Einsitz in der Begleitgruppe des Bundesamtes für Energie im Zusammenhang mit dem Sachplan Übertragungsleitungen (SÜL). Dieses Sachplanverfahren hat frühzeitig Interessenkonflikte orten und auch lösen können. Die Leitung Mörel-Airolo von ATEL und SBB (Nufenenleitung) wurde beispielsweise bereits 2002 im Sachplan festgesetzt. Der Nufenenabschnitt wurde bewilligt und kann gebaut werden. Die Leitung All’Acqua-Airolo ist realisiert. Die Leitung im Abschnitt Airolo-Ritom-Lavorgo (ATEL/SBB) ist aufgrund des Projektierungsrückstandes seit 2001 erst auf Stufe Zwischenergebnis im Sachplan enthalten. Fazit: SBB-Übertragungsleitungen haben ein hohes öffentliches Interesse. Zu Einsprachefällen kam es seit 1983 nicht mehr. Ziel ist aber –wie auch für die Übertragungsleitungen der Elektrizitätswerke– eine möglichst gute Einpassung in das Landschaftsbild. Aus diesem Grunde unterstützt die SL Gemeinschaftsleitungen. Vor Jahren lancierte die SL bereits den Vorschlag das Bahnstromnetz (16 2/3 Hz) mit dem Verbundnetz der Elektrizitätswerke (50 Hz) stärker miteinander zu verkoppeln, um die Versorgungssicherheit bei einem Leitungsausfall zu erhöhen.

Weitere Auskünfte:
Raimund Rodewald, Stiftung für Landschaftsschutz, 031 312 20 01; Heini Glauser, Energiespezialist/ Greenpeace-Präsident, 056 442 08 30; Christof Dietler, Koordination VBR, 081 286 36 21.
Verantwortlich:
Pro Natura, WWF Schweiz, VCS Schweiz, Schweizer Heimatschutz, Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, Greenpeace Schweiz, Equiterre, Rheinaubund, Schweizer Vogelschutz/BirdLife Suisse, Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz, Praktischer Umweltschutz Schweiz

Kontakt: Koordination Verbandsbeschwerderecht, Mainstation 1901, 7000 Chur; TEL 081 286 36 21
FAX 081 286 36 97, MAIL kontakt@verbandsbeschwerde.ch

 

Aqua Viva, Archäologie Schweiz, Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz, Alpen-Initiative, Equiterre, Greenpeace, Greina-Stiftung, Helvetia Nostra/Fondation Franz Weber, Mountain Wilderness, Naturfreunde Schweiz, Praktischer Umweltschutz Schweiz, Pro Natura, Rheinaubund, SAC-Schweizer Alpenclub, Schweizerische Energie-Stiftung, Schweizerischer Fischerei-Verband, Schweizerische Gesellschaft für Höhlenforschung, Schweizer Heimatschutz, Schweizer Wanderwege SAW, Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, SVS/BirdLife Schweiz, VCS Schweiz, WWF.